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St. Josef, Niederaichbach

Die Gemeinde Niederaichbach gehört zum Bistum Regensburg, Dekanat Landshut/Altheim. 
Nach Verlegung des Pfarrsitzes von Reichersdorf nach Niederaichbach wurde 1961 die Pfarrkirche St. Josef in Niederaichbach gebaut und dem Hl. Josef, dem Arbeiter, geweiht.. 
 
Bei der Ausstattung der Kirche wurde eine elektronische Orgel eingebaut. 1981 strebte die Kirchenverwaltung den Kauf einer Pfeifenorgel an. Durch Spendenzusagen konnte der Gesamtpreis von 220.000 DM aufgebracht werden.
 
Am 19. Oktober 1986 fand ein Festgottesdienst mit Weihe der Orgel durch H.H. Generalvikar Fritz Morgenschweis statt. Musikalisch umrahmt wurden die Feierlichkeiten durch Prof. Franz Lehrndorfer, der Kammerorchester der Kerntechniker Deutschlands unter der Leitung von Jaroslav Opela, München, und dem Nieder- und Oberaichbacher Kirchenchor unter der Leitung von Fridolin Peisl.

 

St. Nikola, Niederaichbach

St. Nikolaus von Myra ist der Schutzheilige der Schiffer und Flößer. Entlang der Isar sind dem Heiligen einige Kirchen geweiht. Das genaue Alter der St. Nikola Kirche ist nicht bekannt. 

Bis zum Jahre 1678 war das Gotteshaus ein Holzbau. Freiherr Franz Nikolaus von Königsfeld ließ dann an dieser Stelle eine Kirche aus Stein errichten. 1700 fand sie sich durch den Anbau der Sebastianikapelle erweitert. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das barocke Kirchlein im neugotischen Stil renoviert.
 
Das zweijochige Hauptschiff der Kirche St. Nikola wird durch den Turm betreten, die Apsis ist mit Achteckseiten abgeschlossen, das Kreuzgewölbe ruht auf je zwei Wandpilastern. Die barocke Gesamtkomposition des zweisäuligen Hochaltares blieb im wesentlichen erhalten. Das Altarblatt bildet ein Gemälde des hl. Nikolaus von Myra im Nazarenenstil.
Das ursprüngliche barocke Bildnis wurde entfernt. Links befindet sich eine Anna Selbdritt-Figur, rechts die hl. Katharina von Alexandrien. Das Bildmedaillon im Aufbau zeigt Gottvater mit der Weltkugel.
An der Hinterseite des Hochaltares überrascht ein 50 x 50 cm großes Ölgemälde Christi, das ein unbekannter Maler dem Schweißtuch der Veronika nachempfunden hat.

Am linken Wandpilaster in der Apsis steht eine Statue des hl. Florian in barockem Kleid, gegenüber ein heiliger Bischof. Die Kanzel zieren Bilder der vier Evangelisten, ebenfalls im Nazarenerstil. Die Orgel ist in alter Schleifladentechnik ausgeführt und besitzt noch den original Tretbalg. Der Altar in der Sebastianikirche imponiert durch die großartige Darstellung des hl. Sebastian: ein Himmelsbote setzt ihm die Märtyrerkrone auf, Engel ziehen ihm die tödlichen Pfeile aus dem Körper. Flankiert wird das Gemälde von Statuen der hl. Leonhard und Nikolaus von Tolentino. Darunter befindet sich der Schrein des hl. Martialis. Graf Wilhelm von Königsfeld, dessen Wappenkartusche den oberen Abschluss des Altares bildet, ließ das reich verzierte Ganzkörperskelett um 1700 aus den Katakomben von Rom hierher bringen.

Der Legende nach wurde Martialis, wie seine sechs Brüder, wegen seines Glaubens hingerichtet. Die Erinnerung an die sieben makkabäischen Brüder des Alten Testaments taucht auf. Das Kirchenfest des hl. Martialis wird am 10. Juli gefeiert. Zur weiteren Ausstattung der Sebastianikapelle gehörten auch die teilweise freigelegten Fresken an den Seitenwänden. Sie zeigen Motive aus dem Leben Mariens. Ein weiteres Fresko stellt den Tod des heiligen Josef dar. Weiheurkunden sowie Papsturkunden mit Ablassbullen für St. Nikola sind uns ebenfalls noch erhalten geblieben. 
 
Text: AMAG Vereinigte Kirchen-Kulturbuch-Verlage "Kirchen, Klöster Pilgerwege in Deutschland", und Kirchenführer "St. Nikola Niederaichbach" ©Hans Stippel
 

St. Andreas, Goldern

Bis zum Jahre 1860 stand in Goldern eine sehr schöne romanische Kirche mit einer Friedhofsanlage. Der Bau auf einer Anhöhe inmitten des Haufendorfes, beeindruckte sogar Bischof Riedl, der Goldern 1849 besuchte. Er fertigte eine Zeichnung des romanischen Gotteshauses, das durch Rundbögen charakterisiert war, mit dem Datum 06. September 1849 an. 

Um 1860 wurden italienische Gastarbeiter aus Udine mit dem Bau einer neuen Backsteinkirche beauftragt, die die Größe der Vorgängerkirche übertreffen sollte. Der wehrhafte alte Turm blieb allerdings noch bis 1890 erhalten.

Erst dann fand die Einweihung des neuen, schlankeren und dem Stil der Kirche auch in der Höhe angeglichenen Turmes statt. Beim Neubau der Friedhofsmauer 1988 - 1990 wurden zahlreiche Knochenreste gefunden. Wahrscheinlich sammelte man beim Kirchenbau die Knochen und beerdigte sie am Rande der Mauer.

Bildhauer J. Schuller fertigte 1868 den Entwurf für die Innenausstattung der neuen Kirche an. Am Hochaltar dargestellt ist der Kirchenpatron St. Andreas. Beidseitig befinden sich Statuen der Apostelfürsten Petrus und Paulus. Der linke Seitenaltar beinhaltet ein Bild der "Unbefleckten Empfängnis Marias" (Dogma 1854), der rechte ein Gemälde des hl. Josef. Harmonisch ins Gesamtbild eingefügt ist der Volksaltar.
 
1866 schuf Meister J. Rödl aus Landshut die Orgel. Das Schleifladenwerk verfügt über 10 Register. Die 1917 für den Krieg beschlagnahmten Pfeifen sind bis heute noch nicht ergänzt worden. An der Südinnenseite der Kirche befindet sich ein mächtiges Kreuz. Am Fuße steht Maria, vom Schwert durchbohrt. Bemerkenswert ist auch das nördliche und südliche Kirchenportal: Es handelt sich um eine schwere Holz- und Schmiedearbeit.
 
Am 22.06.1997 (Weihetag der Kirche: 22.06.1903) wurde die Kirchenrenovierung feierlich abgeschlossen. Die Kirche erstrahlt im neuen Glanz - in der Nazarenerfassung aus dem Jahre 1896 des Kirchenmalers Jakob Hämmerl aus Deggendorf - . Durch umfangreiche Freilegungsarbeit der beiden Engel, des Chorbogens und der beiden Deckengemälde (Jesus am Ölberg und der 12jährige Jesus im Tempel) ist die ursprüngliche Fassung wieder hergestellt worden.

 

St Jakobus, Hüttenkofen

 

St Magaret, Reichersdorf